Was haben die Zahlen 1925, 1936, 1998, 2009, 2020 gemeinsam?
Eine besondere Gelegenheit in besonderen Zeiten: Eigentlich wollte die KSA in diesen Wochen ihr zehnjähriges Jubiläum begehen, mit Konzerten und Gottesdienstgesaltungen in der Steiermark und in Deutschland, mit vorangehenden Probenwochenenden, und gemeinsam singen und essen... und jetzt? Jetzt sitzt jeder mit sich selber zu Hause und wohnt halt so vor sich hin.
Zugleich hätten wir am Palmsonntagswochenende den 95. Geburtstag von meinem Vater gefeiert (also - haben wir ja auch. Aber im sehr engen Kreis der Familie, der dann coronabedingt nicht ganz so eng gezogen wurde).
War auch nett, aber halt anders als geplant.
Und dann wurde uns allen eher unerwartet etwas geschenkt, in dieser etwas eigenartigen Zeit, die wir gerade durchleben: Wir konnten ausmachen, dass wir den Gottesdienst am Palmsamstag in St. Margarethen musikalisch umrahmen dürfen. Und der Franz (also mein Vater, der sonst regelmäßig in die Kirche geht, aber momentan eben auch nicht kann, weil ja die Gottesdienste nur mit Gott aber ohne Jugend und anderem Volk stattfinden) durfte uns begleiten, weil wir dann immer noch nur fünf erlaubte Personen in der Kirche waren. Jetzt muss man vielleicht noch wissen: Franz ist an einem Palmsonntag geboren. Und hat heuer seinen 95. Geburtstag wieder an einem Palmsonntag gefeiert :) was auch das Rätsel vom Anfang löst, nehme ich an. (Das nächste Mal ist der 5. April übrigens erst im Jahr 2093 wieder ein Palmsonntag, das nur so nebenbei..)
So kam es also, dass der Franz zu seinem 95. Geburtstag, der so wie sein echter Geburtstag auf einen Palmsonntag fiel, einen Gottesdienstbesuch geschenkt bekam, inklusive Palmweihe :))
Neben all dieser Tatsachen war diesmal noch so einiges eigenartig: Das war der erste Gottesdienst, den wir erlebt haben, der hinter verschlossenen Türen stattfand. Also wie im alten Rom, zur Zeit vom Jesus, wie noch keiner Christ sein hat dürfen. (Oder wie heute noch zum Beispiel im Iran, dort muss man auch die Türen zusperren, wenn man christlichen Gottesdienst feiern will.)
Jedenfalls ist das ein etwas eigenes Gefühl, wenn in dem Augenblick, indem der Herr Pfarrer bimmelt (weil Ministranten waren keine da), die schweren Kirchentüren zugesperrt werden. Und dann wird ja doch ein normaler Gottesdienst gefeiert. Mit Predigt. Und mit Kirchenmusik! Auch das ist eigentlich ulkig: Wenn niemand da ist, der es hört, dann darf man schon singen, sogar zu zweit, wenn man - wie wir - im gleichen Haushalt lebt. Da konzentriert sich dann auch der Kirchengesang auf das Wesentliche: auf Gott.
Und so eigenartig die Gesamtsituation auch war, es war schon schön, hautnah und völlig unvirtuell Gottesdienst feiern zu können. Wieder in einem echten Kirchenraum musizieren zu dürfen, weil virtuelle Musik ist so... körperlos. Zumindest aber nicht geistlos :)
(: Georg :)
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